Hutterer-Gedenken in Südtirol zieht Kreise

hutterergedenken
Die jahrelange und manchmal mühsame Versöhnungsarbeit des Hutterer-Arbeitskreises Tirol/Südtirol wurde diesen Sommer mit einem besonderen Festakt belohnt. Am 22. August 2018 trafen sich in St. Lorenzen Vertreter der Hutterer aus Nordamerika mit kirchlichen Leitern und Vertretern der Behörden zur Eröffnung neuer Gedenktafeln für Jakob Huter und die nach ihm benannten Hutterer.

eln über Jakob Huter. Ausführliche Berichte dazu befinden sich neu in unserem Dokumentationsarchiv "Versöhnungsschritte", einschließlich der Gedenktafeln in drei Sprachen. Es lohnt sich, nachzulesen…! Die Presseartikel zeigen das große Interesse an diesem Ereignis in Bevölkerung und Medien.


Weitere Dokumente und Berichte im Archiv Versöhnungsschritte

flexible 50 Jahre Vergebungsbitte Gottesdienst Salzburg
Das mit 31. Oktober 2016 eingeläutete 500. Jahr seit Beginn der protestantischen Reformation sorgte schon im Vorfeld für einmalige und kirchenhistorisch bedeutsame Entwicklungen. Die Berichte über Schritte des Zueinanders christlicher Kirchen mehren sich - Gott sei Dank!
Ein Beispiel ist die gemeinsame Erklärung der Evangelischen Kirche in Deutschland und der deutschen Katholischen Bischofskonferenz vom September 2016.

Seit Einrichtung des Archivs im August 2016 ist ein Duzend weiterer Dokumente und Berichte über Meilensteine der Versöhnung hinzugekommen. Die aktuellsten davon sind:

  • 500 JAHRE REFORMATION – VOM GEGENEINANDER ZUM MITEINANDER (Erklärung der Katholischen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirchen in Österreich, 9.11.2016)
  • ERINNERUNG HEILEN – JESUS CHRISTUS BEZEUGEN (Ein gemeinsames Wort der EKD und der katholischen Bischofskonferenz zum Jahr 2017, 16.09.2016)
  • REFORMATIONSJUBILÄUM BRAUCHT ÖKUMENISCHE AKZENTE (epdÖ-Bericht: Kardinal Koch und Bischof Bünker bei Ökumenischer Sommerakademie Kremsmünster, Juli 2016)
  • NACH 50 JAHREN – ANTWORT AUF DIE VERGEBUNGSBITTE VON ERZBISCHOF DDR. ANDREAS ROHRACHER (Brief der evangelischen Kirchenleitung an Erzbischof Lackner, 13.03.2016)
  • SALZBURG: KIRCHEN BEKRÄFTIGEN ÖKUMENISCHE BEZIEHUNGEN (Bericht des epdÖ über ökumenisches Symposion und Dankgottesdienst anlässlich der Annahme der Vergebungsbitte, 13.03.2016)

Sämtliche Dokumentationen in unserem "Archiv Versöhnungsschritte" stehen zum Lesen oder Herunterladen zur Verfügung.

Foto vom Gottesdienst 50 Jahre Vergebungsbitte im März 2016: (v.l.) Bischof Michael Bünker, Erzbischof Franz Lackner und Superintendent Olivier Dantine beim Dankgottesdienst in Salzburg. Foto: epd/Uschmann

Dokumentationsarchiv "Versöhnungsschritte"

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Immer wieder wollen Christen und auch besonders leitende Personen in Kirchen und Gemeinden erfahren, wo es schon konkrete Schritte der Versöhnung zwischen verschiedenen Konfessionen gab: Wo und wann bekannten Repräsentanten von Kirchen vergangene Schuld? Wer ging wann und wo auf andere zu, bekannte sich zu begangenem Unrecht, bat um Vergebung, steckte die Hand aus? Wie sehen solche Schritte der Versöhnung zwischen Christen bzw. Konfessionen aus?

Als Verein Weg der Versöhnung wollen wir Dokumente und Berichte darüber auf unserer Website zugänglich machen. Primär soll dies ein Archiv werden, in dem konkrete Initiativen und offizielle Akte dokumentiert werden, die direkt oder indirekt mit österreichischen Kirchen und Glaubensgemeinschaften zu tun haben.

Wer von entsprechenden Unterlagen weiß, die in unserem Doku-Archiv "Versöhnungsschritte" noch fehlen (und davon gibt es sicherlich einige!) ist herzlich eingeladen, uns Hinweise zu geben oder uns Dokumente bzw. Quellen zur Verfügung zu stellen.

Das Foto wurde anlässlich der Eröffnung der Hutterer-Gedenkstätte in Innsbruck aufgenommen und zeigt hochrangige kirchliche und politische Vertreter und Vertreterinnen, einschließlich einer Hutterer-Abordnung aus Kanada. In unserem Doku-Archiv finden Sie die Schreiben der Landeshauptleute von Tirol und Südtirol an die Hutterer, wie auch die Grußworte der Tiroler Bischöfe. (Bild: Gstaltmeyr, auf der Website der Diözese Innsbruck).

500 Tage bis Wittenberg 2017

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Am 18. Juni 2016 waren es genau 500 Tage bis zum 31. Oktober 2017, dem 500. Jahrestag der protestantischen Reformation. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Initiative Wittenberg 2017 trafen sich Mitte Juni in Wittenberg, um das Gedenkjahr mit viel Gebet sowie geschichtlichen und theologischen Erörterungen vorzubereiten. Die Themen reichten vom "rechten" Leid tragen über Schuld und Sünde, über "Einheit als Frucht der Christusähnlichkeit" bis hin zu der Auseinandersetzung aus der Perspektive eines messianisch-jüdischen Teilnehmers mit der "Judensau" an der evangelischen Stadtkirche, in der Luther predigte und die dieser leider guthieß.

Der Theorie folgten Taten: Zeiten des Gebets, einzeln wie gemeinsam, auch des Klagens vor Gott über dem, was durch Reformunwilligkeit und -unfähigkeit der mittelalterlichen Kirche, aber auch manchem Übereifer auf der Seite der Reformer, kaputtgegangen war. An verschiedenen Plätzen Wittenbergs wurde der Reformatoren Melanchthon und Luther gedacht, um Versöhnung und Einheit gebetet, die Schande der Spottskulptur an der Kirche vor Gott gebracht. Ein offener Brief an den Pastor der Stadtkirche und an die Leitung des Lutherischen Weltbundes plädierte für die überfällige Beseitigung der judenverachtenden Skulptur bis Oktober 2017.

Ein ausführlicher Bericht über diese Tagung aus der Sicht eines Teilnehmers findet sich hier.

Wittenberg 2017 und Österreich

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Seit drei Jahren gibt es die Initiative Wittenberg 2017, die es sich zum Ziel gesteckt hat, das Reformationsgedenkjahr 2017 im Gebet und mit einem umkehrbereiten Herzen vorzubereiten, in großer ökumenischer Bandbreite. Eine Reihe von Geschwistern aus Österreich (viele davon Teilnehmende am Runden Tisch) sind Teil dieser Initiative. Wir haben auf unserer Website auch schon mehrmals von den bisherigen Treffen von Wittenberg 2017 in Deutschland und Italien berichtet.

Vor Kurzem ging die Website „wittenberg2017.eu“ online, auf die wir hiermit gerne hinweisen. Es ist geplant, dass sie bald auch mit einer zweiten Internetadresse erreichbar sein wird: „www.wegderversoehnung.eu“. Mit der dem gleichlautenden Namen (außer der Domain) soll die Nähe zu den Anliegen des Weges der Versöhnung Österreich und des Runden Tisches zum Ausdruck gebracht werden.

Erinnerungs- und Zukunftskonferenz

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Das Israelforum des Runden Tisches unterstützt aktiv die für den 11. Mai in Linz geplante „Konferenz der Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ des Projekts „Active European Remembrance“ der EU.

„Christen an der Seite Israels – Österreich“ und mehrere Mitglieder des Runden Tisches wirken federführend mit. Weitere Informationen: „Forum Israel und Christen“.