Katholische Kirche

20. November 2021: Täufergedenken im Stephansdom

NACHTRAG vom 25.11.2021: Videos von diesem Anlass sind hier abzurufen.

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Kardinal Schönborn und J. Heinrich Arnold vom Bruderhof Retz laden in einem Schreiben gemeinsam zu einer "Andacht" am Samstag, 20. November, um 16.15 Uhr in den Stephansdom Wien ein. Unter dem Schriftzitat aus Hebräer 13,1 "Die Bruderliebe soll bleiben" soll an das Unrecht der Täuferverfolgung ab dem 16. Jahrhundert erinnert werden, aber aus der Perspektive von Reue, von Vergebung und Versöhnung. Mit den Worten der Einladung:

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Vor der Andacht kann ab 13 Uhr im Dom die Täuferausstellung "Brennen für das Leben" mit Führung besucht werden (Voranmeldung per E-Mail nötig – siehe weitere Informationen in unserem Dokumentationsarchiv), im Anschluss an die Andacht sind alle Teilnehmer zur Agape in den Hof des Erzbischöflichen Palais eingeladen.



Innsbruck: Verfolgung der Täufer auf dem Diözesanfest thematisiert

Eine Station des Diözesanfestes "500 Jahre Petrus Canisius" in Innsbruck wird am 25. September 2021 dem Thema des historischen Verhältnisses zwischen den Täufern des 16. Jahrhunderts und den Jesuiten gewidmet. Der dafür vorgesehene Ort ist der Huttererpark. Edi Geissler vom Hutterer-Arbeitskreis behandelt dabei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Täufern und dem Jesuiten Canisius aus einer Perspektive der Versöhnung. Der Artikel kann im Archiv "Versöhnungsschritte" nachgelesen werden.

"Die Reformation war notwendig!"

PHocken
Diese Aussage kam bei einer Gebetsversammlung von 70 Katholiken, Evangelischen, Freikirchlern und messianischen Juden im Kreuzgang der Lateran-Basilika in Rom aus dem Mund des katholischen Theologen P. Peter Hocken (rechts im Bild). Genau an dem Ort, an dem zwischen 1123 und 1517 fünf Konzilien stattgefunden hatten, sprach der seit 15 Jahren in Österreich wirkende englische Priester über die Reformunwilligkeit und -unfähigkeit der katholischen Kirche unmittelbar vor dem Einsetzen der Reformation unter Martin Luther. Die Anwesenden, allen voran die Katholikinnen und Katholiken, bekannten diese historische Schuld vor Gott und baten um den Willen zur Reform der gegenwärtigen Kirche. Im Gebet wurden dann die anwesenden messianischen Juden als Repräsentanten des Judentums gesegnet und Gott für sein Wirken in der Reformation gedankt. Auch der reformatorischen Bewegung der Täufer wurde anerkennend gedacht, aus der direkt oder indirekt die modernen Freikirchen entsprungen sind. Mehr...lesen